Yon Frula: Vom Essenslieferanten in Berlin zum NFT-Kunstphänomen

RedaktionVor 1 Jahr4 min

Die Geschichte von Yon Frula klingt wie ein modernes Märchen: Vom Essenskurier in Berlin hin zu einem der gefragtesten Künstler in der Welt der digitalen Kunst. Noch 2020 navigierte er durch die Straßen Berlins, um Kunden ihre Bestellungen von »Lieferando« auszuhändigen. Doch drei Jahre später ist er eine prominente Figur in der NFT-Kunstszene.

Sein Abenteuer begann 2019, als er nach einem Jahr Grafikdesign-Studium in Argentinien, von seinem Heimatland mit wenig Geld und großen Träumen nach Europa aufbrach. Ein Interview mit Vice zeichnet sein erstes Jahr in Europa nach: Von einem Aufenthalt in Frankreich ging es nach Berlin, wo er in einer WG unterkam und sich mit einem Job als Lieferfahrer finanzierte, was ihm knapp 1.100 Euro im Monat einbrachte. Dies ermöglichte es ihm, nebenher seiner wahren Leidenschaft, der Kunst, nachzugehen.

 

 

Die Wende in seiner Geschichte kam 2021. Zurück in Argentinien, angestoßen durch die Pandemie und immer noch knapp bei Kasse, stolperte Yon im Netz über einen Artikel über den Künstler »KidMograph«, der NFTs im Zusammenhang mit der Kryptowährung Ethereum verkaufte. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema startete auch Yon in die Welt der NFTs und konnte mit seinem ersten Verkauf bereits das Fünffache seines monatlichen Lieferando-Gehalts erzielen.

Die rasante Entwicklung setzte sich fort: Eines seiner NFTs wurde für 30 Ethereum verkauft, was am 28.09.22 einem Wert von etwa 40.000 Dollar entsprach. Yon berichtete in einem Interview mit Vice, dass er mit seinem Kunstprojekt Peacevoid, abzüglich aller Kosten, Einnahmen in Höhe von zwei Millionen Dollar generieren konnte. Zudem brachten ihm Lizenzgebühren weitere zwei Millionen Dollar ein.

 

Yon Frula sieht frühen Beginn und wahre Begeisterung als Schlüssel

Auf die Frage nach seinem Geheimnis antwortete Yon in einem Gespräch mit der „Bild“:

Ich habe den NFT-Markt frühzeitig betreten, als es noch nicht allzu viele Akteure gab. Mein künstlerischer Ansatz, beeinflusst von psychedelischen Farbtönen und inspiriert von den Simpsons und klassischen Disney-Elementen, hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich heraussteche.

 

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