Picassos „Frau mit Uhr“ für 130 Millionen Euro Verkauft

Picassos "Femme à la montre" wurde bei Sotheby's für 130 Millionen Euro verkauft, das zweitteuerste Werk des Künstlers. Es stammte aus Emily Fisher Landaus Sammlung, deren weitere Werke bald versteigert werden.
RedaktionVor 1 Jahr7 min

Bei einer Auktion im renommierten Auktionshaus Sotheby’s in New York erzielte Pablo Picassos Frau mit Uhr (Kunstwerk „Femme à la montre“) einen Verkaufspreis von etwa 130 Millionen Euro. Die Identität des Käufers dieses beeindruckenden Gemäldes bleibt unbekannt. Das 1932 entstandene Bild, das zuvor im Besitz der kürzlich verstorbenen New Yorker Kunstförderin Emily Fisher Landau war, stellt das Porträt der damals 22-jährigen Marie-Thérèse Walter dar. Picasso selbst war zu dieser Zeit bereits 50 Jahre alt. Walters jugendliches Alter und ihre sinnliche Darstellung lösten seinerzeit Kontroversen aus.

 

Picassos Frau mit Uhr ist sein zweitteuerstes Werk

Dieses Verkaufsergebnis macht das Werk zum zweitteuersten jemals versteigerten Gemälde Picassos, wie Sotheby’s in New York bekanntgab. Zum Vergleich: 2015 wurde „Les femmes d’Alger (Version ‘O’)“ bei Christie’s in New York für rund 179 Millionen Dollar verkauft, wie aus einem Bericht auf der Onlineplattform der Tagesschau hervorgeht.

 

Emily Fisher Landau baute Kunstsammlung auf

Emily Fisher Landau, die in den 1960er Jahren nach einem Schmuckdiebstahl eine erhebliche Versicherungssumme erhielt, nutzte dieses Kapital, um eine der weltweit herausragendsten Sammlungen moderner Kunst aufzubauen. Zu ihrer Sammlung gehörten Werke von Künstlern wie Georgia O’Keeffe, Agnes Martin, Keith Haring, Robert Rauschenberg, Cy Twombly und Robert Mapplethorpe. Landau verstarb im März im Alter von 102 Jahren. In der nächsten Woche sind weitere 120 Werke aus ihrem Besitz zur Versteigerung vorgesehen.

 

Kunst-Icone Pablo Picasso bleibt unvergessen

Pablo Picasso, eine Ikone der modernen Kunst, bleibt eine zentrale Figur in der Geschichte der bildenden Künste. Unter seinen zahlreichen Werken ragt „Frau mit Uhr“ (Femme à la montre) als ein besonders faszinierendes Beispiel seiner künstlerischen Brillanz heraus.

Picasso, geboren 1881 in Málaga, Spanien, zeigte schon in jungen Jahren außergewöhnliches Talent. Er durchlief verschiedene Phasen – von der Blauen über die Rosa Periode bis hin zum Kubismus, einer Bewegung, die er mitbegründete. Picassos Stil war von ständiger Evolution und Experimentierfreude geprägt.

 

Entstehung von Picassos Frau mit Uhr

„Femme à la montre“ wurde 1932 gemalt, eine Zeit, in der Picasso besonders produktiv war und viele seiner bekanntesten Werke schuf. Dieses Gemälde fällt in seine surrealistische Phase und illustriert seinen einzigartigen Stil, der Realität und Abstraktion meisterhaft verbindet.

 

Die Muse hinter dem Meisterwerk

Das Werk porträtiert Marie-Thérèse Walter, Picassos Geliebte und Muse, die eine zentrale Rolle in vielen seiner Werke dieser Zeit spielte. Ihre Darstellung in „Frau mit Uhr“ ist sowohl sinnlich als auch rätselhaft, ein Merkmal, das viele von Picassos Porträts kennzeichnet.

 

Das Erbe von Emily Fisher Landau

Ursprünglich im Besitz von Emily Fisher Landau, einer prominenten New Yorker Kunstförderin, stammt das Bild aus einer Sammlung, die Werke von Künstlern wie Georgia O’Keeffe und Robert Rauschenberg umfasst. Landaus Tod und die anschließende Versteigerung ihrer Sammlung brachten dieses und andere bedeutende Werke zurück in das Licht der Öffentlichkeit.

 

Kontroversen und Kritik

Zur Zeit seiner Entstehung löste Picassos Frau mit Uhr Kontroversen aus, insbesondere wegen Walters jugendlichem Alter und ihrer sinnlichen Darstellung. Picasso, damals bereits 50 Jahre alt, stieß mit dieser Beziehung und den daraus resultierenden Kunstwerken auf Kritik und Faszination.

 

Der Kunstmarkt und „Frau mit Uhr“

In der heutigen Zeit hat „Femme à la montre“ nicht nur wegen seiner künstlerischen Bedeutung, sondern auch als begehrtes Sammlerstück Aufmerksamkeit erregt. Jüngst wurde das Gemälde für etwa 130 Millionen Euro bei einer Auktion von Sotheby’s in New York verkauft. Diese Versteigerung katapultierte es in die Riege der teuersten je verkauften Picasso-Werke.

Picassos Frau mit Uhr ist mehr als nur ein Kunstwerk; es ist ein Zeugnis seiner lebenslangen Leidenschaft für die Kunst und seine Muse Marie-Thérèse Walter. Es steht exemplarisch für seine Fähigkeit, Emotionen, Beziehungen und die Komplexität der menschlichen Psyche auf der Leinwand einzufangen. Als eines der teuersten Werke Picassos bleibt es ein unvergessliches Stück Kunstgeschichte und ein Symbol für die andauernde Faszination und Bedeutung Picassos in der Welt der modernen Kunst.

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