Firma erhält 2 Millionen Pfund, um Medikamente an 3D Lunge zu testen

Eine Firma aus der Universität Hertfordshire, die ein 3D-Modell einer menschlichen Lunge entwickelt hat, um Medikamente zu testen, hat £ 2m Kapital von Mercia Ventures' MEIF Konzept- & Frühphasenfonds erhalten.
RedaktionVor 1 Jahr3 min

Dr. Abigail Martin hat während ihrer Doktorarbeit an der Universität unter der Leitung von Professorin Victoria Hutter ein menschliches Lungenmodell entwickelt. Aus dieser Forschung entstand die Firma ImmuONE, die im Labor künstliche 3D Lungen herstellt, indem sie diese aus unterem Lungengewebe und Immunzellen züchtet.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 hat die Firma Einnahmen von über £1m erzielt und rund 20 Kunden, die ihr Lungenmodell nutzen, welches Tierversuche ersetzen kann.

Laut ImmuONE basieren aktuelle Medikamentensicherheitsbewertungen auf Tierversuchen oder dem „invasiven Vorgang“ des Lungenabkratzens.

 

3D Lungen als Alternative zu Tierversuchen

Martin äußerte sich, dass sie nach Alternativen zu Tierversuchen gesucht hat, da sie die positiven Auswirkungen neuer Medikamente auf Patienten gesehen hat.

„Unser Modell ermöglicht es Firmen nicht nur, Tierversuche zu vermeiden, sondern erhöht auch die Sicherheit für die Patienten.“

Abgesehen von Medikamentenforschung können die künstlichen Lungen auch in der Kosmetik- und Chemiebranche getestet werden.

Nach der Investition plant ImmuONE, ihren Standort von der Universität Hertfordshire nach Milton Keynes zu verlagern und Labore in Stevenage zu eröffnen. Außerdem möchte die Firma ihr Team um sechs Personen erweitern.

Hannah Tapsell von Mercia Ventures kommentierte: „Rund 90% der Medikamente, die bei Tieren als sicher und wirksam gelten, funktionieren bei Menschen nicht wie erwartet. Dies ist ein Grund für die hohe Ausfallrate in der Medikamentenentwicklung. ImmuONE füllt mit ihrem Angebot eine deutliche Marktlücke.“

 

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